Samstag, 9. Januar 2010
Samstag, 9. Januar 2010
TENS zur Muskelentspannung
Sollte Ihre Untersuchung ergeben, dass chronische Muskelverspannung bei Ihnen ein Problem darstellen, so werden wir wahrscheinlich eine spezielle TENS-Therapie empfehlen. Hier die häufigsten Fragen dazu:
Was ist deren Zweck?
Wie unter „Muskelschmerzen“ erklärt, leiden chronisch verspannte Muskeln unter Sauerstoff- und Bewegungsmangel, während sich aufgrund der verringerten Durchblutung Stoffwechselabfälle, meist Säuren, im Gewebe ansammeln und die Entzündungsbereitschaft erhöhen. Mit dieser speziellen TENS-Form werden die gesunden Muskelfasern benutzt, um wieder Bewegung in den Muskel zu bringen. Damit kommt auch frisches Blut und Sauerstoff, während gleichzeitig die Säuren über die Lymphbahnen abgepumpt werden. Diese TENS-Therapie wirkt wie eine sehr effiziente Muskelmassage von innen.
Kann das jedes TENS-Gerät?
Es gibt Dutzende verschiedener Geräte auf dem Markt, die allermeisten können nicht auf die nötige Impulsbreite von 500 µSek und die niedrige Frequenz zwischen 0,5 und 1 Hz eingestellt werden, denn sie sind nicht für die Muskel-, sondern für die Schmerztherapie ausgelegt. Die Firma Schwa-Medico hat in Zusammenarbeit mit uns eigene Geräte entwickelt, eines davon spezifisch für die Heimanwendung, das „TENStem dental“. Wenn die TENS-Therapie bei Ihnen gut anschlägt, gibt es dafür auch einen günstigen Mietplan, so dass Sie die Therapie zuhause selbst weiterführen können. Wir erklären Ihnen dann, wie Sie das Gerät benutzen und wo Sie die Elektroden auflegen, und geben Ihnen gleich ein Leihgerät. Den Rest machen Sie dann mit dem Hersteller aus.
Wie lange dauert eine Therapiesitzung?
Etwa alle 1 1/2 Sekunden wird die behandelte Muskulatur einmal ganz kurz in Form einer kleinen Zuckung bewegt, also etwa 45 mal pro Minute. Bei diesen winzig kleinen schonenden Bewegungen dauert es 30-60 Minuten, bis ein deutlich spürbarer Effekt eintritt. Manchmal sind danach Schmerzen verschwunden, an die man sich schon seit Jahren gewöhnt hatte!
Ist TENS gefährlich?
Überhaupt nicht. Die Ströme, die abgegeben werden, sind so gering, dass eine 9 Volt Batterie tagelang halten würde. Wären sie nicht präzise moduliert würde man davon überhaupt nichts merken! Lediglich bei Herzschritt-machern wird jedwede Anwendung von Strömen, wie gering auch immer, nicht empfohlen, auch TENS nicht.
Kann man vom TENS Kopfschmerzen bekommen?
Nicht wirklich. Wenn, dann hat das weniger mit dem TENS zu tun, als mit myofaszialen Triggerpunkten im Nacken, die Schmerzen in den Kopf übertragen. Wenn man während der TENS-Therapie der Kaumuskulatur den Kopf zu steif hält, können diese aktiviert werden. In einem solchen Fall empfiehlt es sich, mit der TENS-Therapie bei der Nackenmuskulatur zu beginnen, oder den Nacken mit einem Heißpack während der Therapie der Kaumuskeln warm zu halten, so dass dort keine Verspannungen entstehen.
Schadet TENS bei Neuralgien?
Im Gegenteil. Neuralgien entstehen oft vor dem Hintergrund einer chronisch verspannten Muskulatur, welche oft über Jahre unerkannt geblieben ist. Hält man die Muskulatur entspannter, so wächst meist die Resistenz gegenüber neuralgischen Schmerzattacken beträchtlich!